Wenn wir schon in München – der Bierwelthauptstadt – starten, was liegt dann näher als eine der großen Braustätten bzw. deren Schänken zu besuchen? Der berühmteste Ausschank ist wohl das Hofbräuhaus. Dort trifft sich die Welt.
Die älteste derartige Institution in München aber ist der Augustinerbräu. Sowohl an der Braustätte in der Landsberger Straße als auch direkt neben dem Bayerischen Rundfunk gibt es die traditionelle Erlebnisgastronomie. Der Augustinerkeller an der Arnulfstraße unweit des Circus Krone und seine Gäste lassen sich nicht verbiegen. Hier im großen Biergarten wird genauso wie vor 100 Jahren getrunken, eine rustikale Brotzeit genossen und – wenn man den eigenen Picknickkorb dabei hat – nur die Maß Bier von der Schänke geholt. Also auf geht’s bei schönem Wetter in einen der lebhaften Biergärten!
Bei dieser Gelegenheit können wir den Umgang mit der bayrischen Küche üben: Wird die Weißwurst jetzt „gezutzelt“, skalpiert oder mit Ketchup und Semmelknödeln gegessen? Vielleicht gibt es aber auch eine Lösung, diese – nicht allen Menschen mundende – Spezialität einigermaßen elegant zu verspeisen? Und wie geht das mit all‘ den anderen deftigen Genüssen?

Bayrisches Verserl – soweit muß es ja dann auch nicht kommen. (Nicht bayrisch sprechenden Lesern übersetze ich den Text gerne).
Für diesen Tag ist es nämlich angeraten, eine Unterlage zu schaffen. Er bringt uns die kleinen Brauereien Bayerns näher.
„I mog koa Manna“ sagt der Aloisius und träumt auf seiner Wolke vom Bier. Quasi für ihn machen wir uns auf den Weg und besuchen – beispielsweise – die Brauerei Stierberg und lassen uns ein dunkles Hochzeitsbier einschenken. Weißbiertrinker hatten schon vorher in Haag beim Unertl die Gelegenheit, ihr Lieblingsbier zu verkosten.
Die Reise geht weiter nach Schönram im Chiemgau. Dort gibt es dann einen Schönramer Saphir Bock mit immerhin 8 % vol. Aber auch alle anderen gängigen Biersorten sowie ganz exotisch Gebrautes stammen aus der sehr innovativen Landbrauerei, so daß alle Mitreisenden ihrem Geschmack frönen können. Der Chauffeur hält sich derweil mit Wasser fit. Von dort aus geht es zurück über Waging und Wasserburg in die Welthauptstadt des Bieres.
Auch bei dieser Tour sind reichlich Optionen für eine andere Routenführung offen. Dieser Vorschlag soll nur beispielhaft eine Tour darstellen. Es gibt jede Menge anderer Brauereien, die ebenfalls ihre typischen, prächtigen Biere herstellen.
Der Preis für eine 6-stündige Tagestour liegt bei einer Belegung mit drei Personen bei 420 Euro inkl. Treibstoff und Steuern. Eine Flasche Sekt ist normalerweise für die Mitreisenden immer an Bord. Bei dieser Tour schlage ich allerdings je eine Flasche Helles in der Bügelflasche von der Reischacher Brauerei Berger vor. Dafür kamen schon Genießer aus Großbritannien mit dem Fahrrad ins Inntal. Und jedes Team bekommt einen steinernen Bierkrug als Erinnerung!